Brustvergrößerung

Augmentation

Die natürliche Beschaffenheit weiblicher Brüste variiert beträchtlich; sie können von Natur aus zu klein oder asymmetrisch sein. Im Laufe der Zeit können sich Veränderungen einschleichen, sei es durch den Verlust von Elastizität, hormonelle Einflüsse oder Lebensereignisse wie Schwangerschaften oder Gewichtsschwankungen. In solchen Fällen bietet eine Brustvergrößerung die Möglichkeit, dem Volumen der Brust neuen Ausdruck zu verleihen oder es wiederherzustellen.

Der chirurgische Eingriff mit Implantaten oder mit Eigenfett eröffnet eine persönliche Gestaltungsmöglichkeit, um die Ästhetik der weiblichen Brüste nach individuellen Wünschen zu formen. Dies kann zu einer gesteigerten Zufriedenheit mit dem eigenen Körper und einem verbesserten allgemeinen Wohlbefinden führen.

Methoden

Brustvergrösserung mit Implantaten

Die Vielfalt von Brustimplantaten erstreckt sich mittlerweile über Größe hinaus und bietet Patientinnen die Wahl zwischen verschiedenen Formen, äußeren Merkmalen und Füllmaterialien. Bei der Auswahl ist nicht nur die persönliche Vorstellung der Patientin relevant, sondern auch der Ist-Zustand der Brust vor der Operation sowie individuelle Aspekte des Brustkorbs. Faktoren wie die bisherige Menge des Brustgewebes und die Körperproportionen spielen dabei eine entscheidende Rolle.

Unser vorrangiges Ziel ist die Erzielung eines äußerst natürlichen Ergebnisses. Dies reflektiert sich deutlich in unserer individuellen Beratung, in der wir die persönlichen Wünsche der Patientinnen einfühlsam berücksichtigen und gleichzeitig ausführlich die Vor- und Nachteile der verschiedenen Verfahren erläutern. Mithilfe präziser Messungen sind wir in der Lage, für jede Patientin das optimale Implantat zu bestimmen und kleinere Asymmetrien durch die gezielte Anwendung unterschiedlicher Implantat-Größen effektiv auszugleichen.

In unserer Praxis verwenden wir hauptsächlich Implantate der deutschen Firma Polytech, die sich durch hohe Qualitätsstandards, Tragekomfort und ein niedriges Risiko für Kapselfibrose auszeichnen. Ein Implantatwechsel ist heutzutage nicht mehr zwangsläufig nach 15 Jahren erforderlich. Auf Wunsch können Patientinnen auch nanotexturierte Implantate von Motiva erhalten.

Runde Implantate: Die klassische runde Form verleiht der Brust ein insgesamt volleres und voluminöseres Erscheinungsbild. Obwohl dies nicht genau dem natürlichen Aussehen entspricht, wählen viele junge Frauen runde Implantate, da vor allem der obere Dekoltèbereich betont wird. Auch bei intensiver sportlicher Betätigung bieten runde Implantate aufgrund des geringeren Rotationsrisikos Vorteile.

Anatomische (tropfenförmige) Implantate: Diese Implantate ahmen die natürliche Brustform nach, wobei der Großteil des Volumens im unteren Teil der Brust liegt und sie nach oben hin schlanker wird. Ihr Vorteil besteht darin, dass sie äußerlich oft nicht als Implantate erkennbar sind.

Implantat-Materialien: Die doppelwandige, mikrotexturierte Hülle unserer Silikonimplantate ist äußerst reißfest und weist eine sehr geringe Kapselfibrose-Rate auf. Sie integrieren sich besser in das Brustgewebe und sorgen für ein natürliches Ergebnis.

  • Silikongelimplantate: Diese haben eine ähnliche Konsistenz wie das natürliche Brustgewebe und sind stark vernetzt, was ein Auslaufen selbst bei einer Hüllenverletzung verhindert.
  • B-Lite Brustimplantate: Gefüllt mit Mikroluftsphären, sind sie bis zu 30% leichter als herkömmliche Implantate. Besonders vorteilhaft bei großem Volumenwunsch oder schwachem Bindegewebe.
  • Kochsalzlösungsimplantate: Werden erst nach dem Einsetzen befüllt und erfordern daher nur einen kleinen Schnitt. Allerdings kann mit der Zeit etwas Kochsalz austreten, was zu Volumenverlust und vermehrter Faltenbildung führen kann. Sie fühlen sich auch härter an.

Die am häufigsten angewandte Schnittführung bei Brustvergrößerungen erfolgt in der Regel entlang der Unterbrustfalte. Diese Platzierung gewährleistet eine diskrete Positionierung der späteren feinen Narbe, die effektiv verborgen werden kann. Ein zusätzlicher Vorteil dieser Methode besteht in der verbesserten Möglichkeit, Ungleichheiten in der Anlage der Brustfalte wirkungsvoll zu korrigieren.

In Fällen von Brustfehlbildungen, wie beispielsweise der als „Rüsselbrust“ oder „tuberöse / tubuläre Brust“ bekannten Erscheinung, wird bevorzugt der Zugang über die Brustwarze gewählt. Dies resultiert daraus, dass in solchen Situationen oft gleichzeitig eine Verkleinerung oder Straffung des Warzenhofes notwendig ist.

Der Zugang über die Achselhöhle ist technisch anspruchsvoller und ermöglicht daher keine oder nur begrenzte Korrekturmöglichkeiten der Unterbrustfalte. Aufgrund dieser Einschränkung kann diese Technik nicht universell angewendet werden. Zudem ist die Verwendung dieser Zugangsart auf runde Implantatformen beschränkt.

Es bestehen folgende Möglichkeiten das Implantat zu platzieren:

  • Hinter der Brustdrüse (subglandulär): Silikongelimplantate, die eine vergleichbare Konsistenz wie das natürliche Brustgewebe aufweisen, werden seit Jahrzehnten erfolgreich eingesetzt und kontinuierlich verbessert. Die moderne Silikongel-Formel ist hochgradig vernetzt und bietet daher selbst bei einer Hüllenverletzung einen zusätzlichen Sicherheitsfaktor. In Deutschland sind Silikongelimplantate die am häufigsten verwendete Implantatform.
  • Hinter dem Brustmuskel (submuskulär): Diese Position eignet sich besonders für sehr schlanke Patientinnen mit geringem Brustvolumen. Der Übergang im Dekolleté erscheint weicher im Vergleich zur Lage vor dem Muskel. Ein geringeres Risiko für Kapselfibrose sowie die Möglichkeit von Mammographien und Krebsvorsorgeuntersuchungen sind weitere deutliche Vorteile dieser submuskulären Positionierung. Vollständig submuskulare Lage kann jedoch gelegentlich zu einem „Höhertreten“ der Implantate führen, weshalb dieses Verfahren oft modifiziert wird.
  • Teilweise hinter dem Brustmuskel (dual-plane-Technik): Die dual-plane-Technik stellt eine optimale Kombination beider Methoden dar und ist unser am häufigsten angewandtes Verfahren zur Brustvergrößerung. Das Implantat wird im oberen Anteil vom Muskel gestützt, wodurch ein weicher und natürlicher Übergang im Dekolleté entsteht. Gleichzeitig bietet es eine gute Projektion im unteren Bereich, der nur von der Brustdrüse bedeckt ist. Diese Lage ist auch besonders vorteilhaft bei Brustfehlbildungen im unteren Teil der Brust.

Bei einer sehr ungünstigen Ausgangssituation der Brustform mit großem Hautüberschuss, wie sie nicht selten nach starker Gewichtsabnahme oder Schwangerschaften auftritt, ist eine zusätzliche Straffung der Brust nötig. Deshalb macht es nicht immer Sinn die Brust mit sehr groß dimensionierten Implantaten in die gewünschte Form aufzufüllen. Die Ergebnisse sind dann nicht immer perfekt und nicht von langer Dauer, da der Hautmantel weiter überdehnt wird und die Implantate viel zu tief sitzen. Es macht mehr Sinn, die Brust um ein ideales Implantat herum zu straffen, sodass die Brustwarzenposition sowie die Proportionen optimal abgestimmt sind. Die Technik entspricht in der Regel der einer Brustverkleinerung. In manchen Fällen kann eine reine „Ringstraffung“ um die Brustwarze herum ausreichen, oft wird jedoch eine I-förmige Nahttechnik verwendet, um möglichst wenige Narben zu hinterlassen.

Brustvergrößerung mit Eigenfett

Die Möglichkeit einer Brustvergrößerung mittels Eigenfett kann als Alternative in Betracht gezogen werden, insbesondere für Frauen, die eine natürlichere Methode ohne Implantate bevorzugen. Bei dieser Technik erfolgt zunächst eine Fettabsaugung an Körperstellen mit überschüssigem Fett. Das gewonnene Fett wird sorgfältig aufbereitet und kann anschließend mithilfe feiner Kanülen in die Brust eingespritzt werden.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Methode nicht für alle Patientinnen gleichermaßen geeignet ist und gewisse operative Einschränkungen aufweist:

  • Es muss ausreichend Fettgewebe für die Absaugung vorhanden sein.
  • Statistiken zeigen, dass unter optimalen Bedingungen und unter Berücksichtigung ausreichend vorhandenen Fettgewebes die durchschnittliche Anwachsrate des transplantierten Fettgewebes etwa 50 % beträgt.

Besonders geeignet ist die Methode der Brustvergrößerung mit Eigenfett, wenn gleichzeitig eine Reduzierung von Körperfettdepots gewünscht ist. Weniger ist diese Methode geeignet für eine Brustvergrößerung mit dem Ziel, zwei Körbchengrößen zu steigern. Die Kosten für eine Brustvergrößerung mit Eigenfett liegen in der Regel etwas höher als die für eine herkömmliche Brustvergrößerung mit Implantaten.

  • Brustvergrösserung

    Operationsdauer

    60 – 90 Minuten

    Narkose

    Vollnarkose

    Klinikaufenthalt

    1 Nacht

    Gesellschaftsfähig

    1 – 7 Tage je nach Eingriff

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